Das Förderprogramm Klimaschutzverträge unterstützt Unternehmen dabei, ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren, wobei Leyton eine unterstützende Rolle spielt. Es ermöglicht Industrieunternehmen, insbesondere in Branchen wie Stahl, Zement, Papier und Glas, die erhebliche Treibhausgasemissionen verursachen, in wirtschaftlich herausfordernde, aber umweltfreundliche Produktionsanlagen zu investieren. Diese Unterstützung führt nicht nur direkt zur Einsparung großer Mengen an Treibhausgasen, sondern auch zu einer bedeutenden Markttransformation.
Jedes Vorhaben muss einem technologischen Referenzsystem zugeordnet werden, um die THG-Emissionseinsparung zu ermitteln.
Die jährlichen THG-Emissionen im Referenzsystem müssen mindestens 10 kt CO2-Äquivalent betragen.
Die THG-Emissionen müssen ab dem dritten Jahr um mindestens 60% reduziert werden. Technisch muss im letzten Jahr eine Reduzierung von mindestens 90% möglich sein.
Es muss nachgewiesen werden, dass die Anlage nach Vertragsende ohne staatliche Unterstützung betrieben werden kann.
Ein Konzept für Standorterhalt und Beschäftigungsentwicklung muss vorgelegt werden.
Anlagen mit THG-Reduktion durch CCS oder CCU müssen zusätzliche Anforderungen erfüllen, um förderfähig zu sein.
Der Bundeswirtschaftsminister verkündet offiziell den Start der Förderperiode. Im März 2024 begann beispielsweise die erste Gebotsrunde.
Erfassen detaillierter Informationen für die Erstellung eines umfassenden Gebots. Dieser Schritt ist entscheidend für den Erfolg.
Ausfüllen eines standardisierten Gebotsformulars, das alle relevanten Informationen zum geplanten Vorhaben enthält. Dazu gehören technische Details, Kostenprognosen und erwartete Emissionsreduktionen.
Die Bewertung der eingereichten Gebote erfolgt anhand von zwei Hauptkriterien: Förderkosteneffizienz (80%) und relative THG-Emissionsminderung in den ersten fünf Jahren (20%).
Nach der Bewertung werden die erfolgreichen Unternehmen benachrichtigt und die Klimaschutzverträge werden formal abgeschlossen. Diese Verträge haben eine Laufzeit von bis zu 15 Jahren und beinhalten eine dynamische Anpassung der Fördermittel basierend auf Marktpreisentwicklungen.
Die erfolgreichen Projekte und die zugesagten Fördermittel werden öffentlich bekannt gegeben, um Transparenz zu gewährleisten.
Leyton ist ein erfahrener Beratungspartner, spezialisiert auf Förderprogramme, der seit 1997 Unternehmen in allen Phasen des Prozesses unterstützt – von der Ermittlung der Förderfähigkeit über die Antragsstellung bis hin zur Umsetzung und Überwachung des Projekts.
Mit umfassendem Wissen und Fachkenntnissen aus verschiedenen Branchen hilft Leyton, die Herausforderungen bei der Beantragung des Klimaschutzvertragsprogramms zu überwinden.
Leyton hilft von der Ermittlung der Förderfähigkeit über die Antragsstellung bis zur Umsetzung und Überwachung des Projekts.
Leyton vereinfacht den Antragsprozess für Unternehmen und erhöht die Chancen auf Förderung.
Leyton erstellt maßgeschneiderte Fördermittelstrategien für Unternehmen, auch über die Klimaschutzverträge hinaus.
Leyton hilft bei der Beantragung der Forschungszulage für durchgeführte, laufende und zukünftige F&E-Projekte.
Wir identifizieren und beantragen für Sie die passenden Förderinstrumente für Ihre innovativen Projekte.
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Häufig gestellte Fragen über Klimaschutzverträge
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Klimaschutzverträge sind Vereinbarungen zwischen Staat und Unternehmen zur Unterstützung der Industrie auf dem Weg zur Klimaneutralität. Diese Verträge kompensieren die zusätzlichen Kosten, die durch den Umstieg auf umweltfreundliche Technologien entstehen, und bieten dadurch einen finanziellen Anreiz für Investitionen in grüne Technologien.
Treibhausgasemissionen (THG) sind Gase, die in die Atmosphäre gelangen und zur globalen Erwärmung sowie zum Klimawandel beitragen, indem sie Wärme in der Erdatmosphäre speichern. Die wichtigsten Treibhausgase umfassen Kohlendioxid (CO₂), Methan (CH₄), Lachgas (N₂O) und fluorierte Gase. Diese Emissionen entstehen überwiegend durch menschliche Aktivitäten wie das Verbrennen fossiler Brennstoffe, landwirtschaftliche Praktiken, Abfallbehandlung und industrielle Prozesse.
” Klimaneutral bis 2045 ” bedeutet, dass Deutschland bis zum Jahr 2045 seine Netto-Treibhausgasemissionen auf null reduzieren möchte. Das Ziel ist es, durch verschiedene Maßnahmen und Technologien die Emissionen soweit zu reduzieren, dass die verbleibenden Emissionen vollständig durch natürliche oder technische Mittel ausgeglichen werden können. Dies umfasst eine erhebliche Reduktion der Emissionen in allen relevanten Sektoren wie Energie, Industrie, Verkehr, Gebäude und Landwirtschaft.
Klimaschutzverträge unterstützen die Entwicklung und den Einsatz neuer Technologien zur Dekarbonisierung, insbesondere in den Branchen Stahl, Chemie, Glas und Papier. Dadurch wird die Reduktion von Treibhausgasemissionen erheblich gefördert, indem klimafreundliche Produktionsverfahren vorangetrieben werden.
Mit der Umstellung auf solche Verfahren könnten bis 2045 schätzungsweise 350 Millionen Tonnen CO₂-Emissionen vermieden werden, was einer jährlichen Reduktion von bis zu 20 Megatonnen CO₂ entspricht. Dies macht etwa ein Drittel des bis 2030 angestrebten Sektorziels für die Industrie aus.
Darüber hinaus setzen Klimaschutzverträge Anreize für den Ausbau notwendiger Infrastrukturen, wie die Produktion und den Transport von grünem Wasserstoff. Sie fördern den Aufbau von Fachwissen im Bereich klimafreundlicher Produktionstechnologien und schaffen neue Märkte für umweltfreundliche Produkte.
Für den ersten Förderaufruf im Rahmen der Klimaschutzverträge stehen insgesamt vier Milliarden Euro zur Verfügung, begrenzt auf eine Milliarde Euro pro Projekt. Weitere Gebotsrunden sind für die zweite Jahreshälfte 2024 sowie für das nächste Jahr geplant.
Carbon Contracts for Difference ( CCfDs ) sind Verträge, die darauf abzielen, Investitionen in emissionsmindernde Technologien zu fördern, indem sie das Preisrisiko für Kohlendioxidemissionen minimieren. Sie funktionieren ähnlich wie eine Preisabsicherung (Hedging): Wenn der Marktpreis für CO2 niedriger ist als der im Vertrag festgelegte Preis, zahlt die Regierung die Differenz an das Unternehmen. Ist der Marktpreis höher, muss das Unternehmen die Differenz an die Regierung zurückzahlen.
Diese Verträge helfen, Unsicherheiten über zukünftige CO2-Preise zu verringern und dadurch die Finanzierungskosten für Projekte zu senken, die große Investitionen in neue, kohlenstoffarme Technologien erfordern. Ein Beispiel wäre eine Stahlproduktionsanlage, die in grüne Wasserstofftechnologie investiert. Der feste Preis im Vertrag stellt sicher, dass die Investition wirtschaftlich tragfähig bleibt, unabhängig von den Schwankungen des Marktpreises für CO2